Monatliche Archive: Januar 2009

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In seiner Rede zur Eröffnung der Funkausstellung 1930 in Berlin sagte Albert Einstein

„Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.“

Ich wage zu behaupten, dass wenn Einstein heute diese Rede halten dürfte, würde er sich nicht auf Rundfunk beziehen, sondern würde beschämt fragen warum denn die Massen im Internet nur Konsumieren. Keiner interessiert sich dafür, wie es funktioniert und aufgebaut ist; kaum einer beteiligt sich aktiv. Warum wird in manchen Ländern mehr in anderen weniger im Internet zensiert? Wie viel persönliche Daten von mir sind im Netz zu finden? Wie kann ein ganzes Land auf einmal vom Internet abgetrennt sein? Irgendwie hängt jeder doch nur per Telefon an seinem Provider – das Internet war aber gedacht als ein Netz von gleichberechtigten. Es soll ein Netz sein, nicht ein Stern. Kommt es in der heutigen Struktur wirklich auf jeden Knoten an, dass das Netz dicht ist? Oder sind wir alle nur Endpunkte auf die es nicht ankommt?

Und auch ich, lasse euch für heute mit diesen Fragen allein. – Denkt mal drüber nach.

Auch das Radio war mal böse

Die Klage lautete damals: Niemand werde noch Musik machen, wenn diese kostenlos und unkontrolliert durch den Äther geschickt würde. Für Menschen, die Songs nur gegen Bezahlung aus der Jukebox kannten, war die Regellosigkeit des Radios genauso skandalös wie für heutige Musikmanager die Praxis der Tauschbörsen. Wir wissen aber: Das Radio hat vielleicht die Popularität der Jukebox geschmälert, zum Untergang des Abendlandes oder zum Ende der Musik hat es nicht geführt. Es hat vielmehr neue Wege der Distribution möglich gemacht – und zwar, in dem Musik das Medium nutzte und nicht etwa bekämpfte.

… so schreibt DIRK VON GEHLEN in einem lesenswerten Beitrag auf der Webseite der Sueddeutschen Zeitung.

Informationen der Regierung

Man kann mich ja durchaus zu den Amerika-Kritikern zählen und es gibt genug Beispiele für Gesetze oder deren Umsetzung die ich für äußerst fragwürdig halte. Heute habe ich jedoch ein Beispiel gefunden, von dem ich sagen muss: die USA sind uns deutschen in manchen Dingen meilenweit voraus.

Man vergleiche die die Copyrighthinweise der Webseiten der Regiserung von USA und BRD:

http://www.whitehouse.gov/copyright/
http://www.bundestag.de/interakt/impressum/index.html

Die Inhalte die von der Amerikanischen Regierung stammen und auf deren Webseite veröffentlicht sind, dürfen von ALLEN für ALLES weiterverwendet werden. Selbst Inhalte von Drittanbietern werden allem Anschein nach sofern möglich unter einer CreativeCommons-Lizenz zur Verfügung gestellt.

Die Deutsche Regierung dagegen fordert, dass man für ALLES was für nicht-private Zwecke weiterverwendet wird, eine schriftliche Genehmigung einholen muss. Also auch, wenn eine Schülerzeitung über Politik informieren will und dazu „offizielle“ Inhalte abdrucken will.

Die Amerikanische Vorgehensweise nenne ich gelebte Informationsfreiheit.

Auf den Seiten der CreativeCommons Initiative  habe ich folgendes YouTube Video gefunden, in dem ihr Gründer in 5 Minuten erklärt was es mit CreativeCommons auf sich hat.



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