Seit kurzem ist es möglich mit Microsoft Office ™ das ISO-standardisierte und offene Dokumentenformat ODF zu öffnen und zu speichern. Dass diese Funktionalität nicht von Microsoft selbst zur Verfügung gestellt wird war zu erwarten, denn sie möchten natürlich, dass ihr eigenes Format weiterhin starke Verbreitung erfährt. Die Firma SUN war aber so freundlich ein Plugin für Microsoft Office zur Verfügung zu stellen, welches man auf deren Webseite runterladen kann. Grundsätzlich empfehle ich zwar für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentationen komplett auf OpenOffice umzusteigen, wer aber nicht umsteigen kann oder möchte sollte unbedingt das Plugin installieren.
ramack
Die „GNU General Public License“ ist heute in der offiziellen Fassung 3 erschienen. Die zu Beginn lauten Aufschreie bezüglich der Neuerungen haben etwas nachgelassen, aber trotzdem wird wohl das eine oder andere Projekt den Wechsel auf die Version 3 nicht oder erst später durchführen.
Grundsätzlich geht es bei der GPL darum, die Freiheit einzuräumen das (GPL-Lizenzierte) Programm zu jedem Zweck auszuführen, zu verändern und das Programm weiterzugeben – sei es in veränderter oder originaler Form. Falls man das Programm allerdings verändert stellt die Lizenz auch die Forderung, dass man seine Änderungen ebenfalls unter der GPL veröffentlichen muss. Dieses Prinzip wird in Anspielung auf den Begriff Copyright auch als „Copyleft“ bezeichnet und bewirkt, dass ein Progamm das einmal „frei“ ist auch frei bleibt. Einige größere Änderungen sind z. B. die neu eingebaute Forderung, dass ein Produkt (wie z. B. ein Videorekorder), welches GPLv3-Software verwendet, auch ermöglichen muss, die Software darauf zu verändern. (Hierzu gibt es einen umstrittenen Fall der Firma TiVo, die genau das ausgeschlossen hat.) Desweiteren verbietet die neue Version, dass jemand der Softwarepatente auf seine GPLv3-Software hat diese gegen Nutzer der GPL-Software einsetzt. Auch wurde in der GPLv3 versucht die Kompatibilität zu anderen freien Lizenzen zu verbessern.
Umweiteres Interesse zu stillen empfehle ich dir den Artikel auf Golem zu lesen. Der GPL-Text sagt zwar auch alles, ist aber in „englischem Juristen-Deutsch“ geschrieben…
Vor einigen Monaten bin ich über OpenStreetMap gestolpert. Was das ist? – Ganz einfach, ein Projekt, welches sich zum Ziel gesetzt hat Strassenkarten von der ganzen Welt zu produzieren. Auch wenn du nun sagen magst: „Das gibt es doch mit Google Maps oder Map24 schon“ gibt es bei OSM einen elementaren Unterschied: Die Daten sind dort frei verfügbar. D. h., dass man nicht mit einem Fuß im Knast oder zumindest vor Gericht steht, wenn man einen Kartenausschnitt auf die eigene Webseite oder die Einladung zur nächsten Gartenparty setzt.
Wo kommen die Daten her?
Von dir und mir! OpenStreetMap ist wie Wikipedia u. v. A. ein Community-Projekt, welches darauf basiert, dass nachdem er sich registreiert hat JEDER die Karte erweitern und verbessern kann. Wenn es einige Personen gibt, die Daten eintragen, entsteht ein Gesamtwerk, das unbeschreiblichen Nutzen für die Gesellschaft hat und quasi nichts kostet. Falls du schon einmal in einer abgelegenen Gegen mit einem Navigationssystem Auto gefahren bist hat es sich bestimmt schon einmal bei dir beschwert, du würdest dich „Off Road“ oder eben nicht mehr auf eine ihm bekannten Strasse befinden. Ein Projekt wie OpenStreetMap ermöglicht es nun, dass du einfach die fehlende Strasse einzeichnen kannst und der nächste eine vollständigere Karte vorfindet.
OpenStreetMap ist noch sehr jung und unbekannt, darum sind leider auch die verfügbaren Karten noch sehr löchrig und es hat viel „weiss“ auf den Karten. Ich bin aber sicher, dass sich dies bald ändern wird.
In vielen Bereichen werden Monokulturen als recht gefährlich eingestuft. In der Landwirdschaft z. B. welchselt man jedes Jahr die Getreidesorte auf einem Feld um Krankheiten vorzubeugen und eine gleichmäßigere Belastung des Feldes zu erreichen. In der IT-Branche scheint sich kaum einer daran zu stören, dass alle das Betriebssystem verwenden, das beim Kauf eines PCs dabei ist – und natürlich ist immer das gleiche dabei. Aber auch das Internet ist einseitig: Wer verwendet eine andere Suchmaschine als Google? Und wer hat alles eine GMail-Adresse?
Wenn man bedenkt was Google alles über mich weiss (fang jetzt bitte nicht an nach deinem Namen zu googlen) und wie abhängig wir von google sind sollte man ins Grübeln kommen. Seit einiger Zeit bietet Google immer neue Dienste auf: Übersetzungstools, GMail und ganze WebOffice-Programme. Es ist zwar schön zu sehen, wenn es einer Firma gut geht und sie neue Angebote machen kann, trotzdem möchte ich nicht alle Dienste aus einer Hand. Einfach um sicher zu stellen, dass ich nicht von einer Firma abhängig bin – es ist hier nicht anders als bei Drogen: wenn man nicht mehr einfach so weg kommt kann der Dealer einen beliebigen Preis verlangen, den ich dann bezahlen muss. Richtig, bisher sind die Dienste von Google kostenlos, aber bleibt das so? Woher weiss ich, dass Google nicht mit einem Geheimdienst zusammenarbeitet und denen alle gewünschten Daten liefert? E-Mails gehören zu den persönlichsten Daten die ich besitze, und ich möchte nicht, dass diese bei jemand liegen der bereits ein Daten-Monopol hat, darum habe ich kein GMail-Konto. Und du?