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In seiner Rede zur Eröffnung der Funkausstellung 1930 in Berlin sagte Albert Einstein

„Sollen sich auch alle schämen, die gedankenlos sich der Wunder der Wissenschaft und Technik bedienen und nicht mehr davon geistig erfasst haben als die Kuh von der Botanik der Pflanzen, die sie mit Wohlbehagen frisst.“

Ich wage zu behaupten, dass wenn Einstein heute diese Rede halten dürfte, würde er sich nicht auf Rundfunk beziehen, sondern würde beschämt fragen warum denn die Massen im Internet nur Konsumieren. Keiner interessiert sich dafür, wie es funktioniert und aufgebaut ist; kaum einer beteiligt sich aktiv. Warum wird in manchen Ländern mehr in anderen weniger im Internet zensiert? Wie viel persönliche Daten von mir sind im Netz zu finden? Wie kann ein ganzes Land auf einmal vom Internet abgetrennt sein? Irgendwie hängt jeder doch nur per Telefon an seinem Provider – das Internet war aber gedacht als ein Netz von gleichberechtigten. Es soll ein Netz sein, nicht ein Stern. Kommt es in der heutigen Struktur wirklich auf jeden Knoten an, dass das Netz dicht ist? Oder sind wir alle nur Endpunkte auf die es nicht ankommt?

Und auch ich, lasse euch für heute mit diesen Fragen allein. – Denkt mal drüber nach.

Was kostet ein Arztbesuch?

Hat dich auch schon einmal interessiert, was ein Arzt nach deinem Besuch bei der Krankenkasse abrechnet? In der Debatte über die „zu geringe“ Entlohnung von Ärzten beklagen die Ärzte des öfteren, dass sie mit ihren Einkünften fast nicht über die Runden kommen. Doch was bekommt er denn eigentlich dafür, dass er mir 43 Sekunden lang in den Hals geschaut und ein Rezept unterschrieben hat? Um eine faire Bezahlung der Leistungen eines Arztes zu ermöglichen braucht es meines Erachtens nach auch Kontrolle. Denn nur wenige korrupte Ärzte zerstören nicht nur das Image der Branche sondern gefährden unser gesamtes Krankenversicherungssystem, indem sie die Kosten in die Höhe treiben.

Seit einigen Jahren können „gesetzlich versicherte Patienten gemäß § 305 Absatz 2 SGB V vom Vertragsarzt einen schriftlichen Beleg über die zu Lasten der Krankenkasse erbrachten Leistungen und deren vorläufige Kosten verlangen“. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung zweifelt zwar den Nutzen dieses Rechtes stark an, aber wer lässt sich schon gern in die Karten schauen. – Doch wohl nur wer nichts zu verbergen hat 😉

Bei meinem letzten Zahnarztbesuch habe ich einfach mal nach einer Patientenquittung gefragt. Erstaunlicher Weise hat in den nun fast 5 Jahren seit dieses Recht besteht in dieser Praxis nicht ein Patient danach gefragt und das Praxis-Team wusste auch nicht wie sie eine solche Patientenquittung erstellen sollen. – Ich bin gespannt wie lange es dauert bis sie sich dazu erkundigt haben und vor allem was die Krankenkasse dafür bezahlen muss…

NDR veröffentlicht Cartoon-Satire unter CC

Die Cartoon-Satire Team Deutschland des NDR wir unter einer CreativeCommons Lizenz veröffentlicht. Das bedeutet, dass man die Videos weiterverteilen und z. B. auf der eigenen Webseite einbinden darf.

Dass ich Freie Inhalte generell begrüße drüfte aus vielen Beiträgen hier klar werden. In diesem Fall finde ich es besonders erfreulich, da der NDR als öffentlich rechtliche Sendeanstalt durch die Gesellschaft finanziert wird. Dann ist es doch auch richtig, wenn ihre Produktionen wieder der Gesellschaft zur Verfügung stehen.

Die Geschichte der IFPI

Der weltweiter Verband der Tonträgerindustrie ist die IFPI. Sie vertritt also die großen Plattenlabels und ist behilflich deren „Rechte“ umzusetzen. Ich persönlich finde es sehr schade, dass es heut zu Tage normal ist, dass ein Künstler sämtliche Rechte an seinen Aufnahmen dem Plattenhersteller abgibt. Aber ja, wie man über die IFPI denken will sollte jeder für sich entscheiden. Ein Blick in die Entstehungsgeschichte der IFPI sollte aber nicht fehlen: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27717/1.html

Open Music Context

Der AStA Marbug veranstaltet regelmäßig (zumindest war es jetzt schon das 3. Mal) den Open Music Contest. Das ist ein Musikwettbewerb für Künstler die Stücke unter einer CreativeCommons-Lizenz veröffentlichen. Was das genau ist? – Eine Möglichkeit seine urheberrechtlich geschützten Werke zu veröffentlichen und zu ermöglichen, dass andere darauf aufbauen können oder sie weitergeben dürfen. Also genau das zu erlauben, was seit es PCs und das Internet gibt einfacher oder erst möglich wurde. Warum will man das machen? – Man will doch wenn man etwas tolles gemacht hat das beste draus machen und möglichst viel Geld damit verdienen. Naja, erstens denkt so nicht jeder und zweitens gibt es viele vor allem kleinere Künstler, die das praktisch gar nicht können. Und wenn sie dann mal bekannt genug sind um „das große“ Geld damit zu verdienen kommt meist doch die Plattenfirma und zieht aufgrund des Knebelvertrags den ganzen Gewinn ein.

Überlege doch selbst einmal, wenn du etwas tolles schaffst – sei es ein Musikstück, ein Text oder ein aufwändig überarbeitetes Digitalfoto – willst du, dass es von anderen ohne große Hindernisse genutzt werden kann, oder willst du, dass es in den bisher gebräuchlicheren Rechtsformen eingeschlossen wird? In meinen Augen ist jeder Text, jedes Musikstück und jeder Film ein Kulturgut, das möglichst breit zugänglich gemacht werden sollte. Nicht nur für mich, sondern auch für meinen Nachbarn, der aufgrund seiner Arbeitslosigkeit nur sehr stark eingeschränkte Möglichkeiten hat sich am kulturellen Leben zu beteiligen. – Er kann sich ja noch nicht mal die Kleider leisten, die nötig sind um ins Theater reinzukommen.

Hiermit will ich jetzt nicht zur Film-Piraterie oder zum CDs kopieren auffordern, aber zum Nachdenken über das bisher praktizierte Urheberrechtssystem anregen. Ich denke es ist auch mit CC-Werken möglich finanziell erfolgreich zu sein, z. B. eine Band die CC-Musik macht kann über Konzerte verdienen.

Ein Metropolis-Beitrag des Fernsehsenders Arte beschäftigt sich auch mit dem Thema CreativeCommons – es lohnt sich ihn anzuschauen.