Eines der Wahlplakate der CDU sieht so aus:
Dieses Plakat finde ich die Höhe, denn eine Politik der Freiheit sieht ganz klar anders aus, als das was die CDU durchsetzt. Eine Partei, die das BKA Gesetz, die Vorratsdatenspeicherung, den Biometrischen Reisepass und die Zensurinfrastruktur im Internet zu verantworten hat und dann mit dem Begriff Freiheit für die nächste Wahl wirbt, ist zumindest unglaubwürdig. Ich sehe hierfür zwei mögliche Erklärungen: 1. Die CDU glaubt wirklich, dass sie sich für Freiheit einsetzt. 2. Die CDU will vorsätzlich die Wähler hinters Licht führen, indem sie auf Wahlplakaten angelogen werden.
Übrigens: auch schon der Große Lauschangriff damals, ging großteils auf das Konto der CDU/CSU.
Zum SPD-Plakat kann ich nur sagen: Liebe SPD, ihr habt euch in der Farbe vergriffen. Dieses Plakat ist grün und wird euch keine Stimmen geben. Leider. Außerdem stellt sich die Frage was ist saubere Energie? – Der Begriff lässt immerhin einen gewissen Interpretationsspielraum. Eine klare Aussage wäre da nächstes Mal besser, wobei man euch zu Gute halten muss, dass auf anderen Plakaten direkt die Atomkraft angesprochen wird.
So, was lernen wir daraus? – Wahlplakate, die eindeutig und ehrlich sind, Inhalt vermitteln und auf den ersten Blick verständlich sind schwer zu machen. Vielleicht wäre es ja doch besser sich an die FDP-Strategie zu halten und statt Inhalt lieber Gesichter abzudrucken, denn kein Inhalt ist besser als Irritation.
Andreas Grieß hat übrigens hier und hier auch ein paar Worte zu den Plakaten verloren.
Update: Sehr gelungen ist dafür das gerade gefundene Plakat der Piratenpartei. Da steht zwar auch kein Inhalt drin, aber sie stehen dazu. Und vor Allem: sie fordern zu dem auf, was in einer Demokratie unerlässlich ist: Informiere Dich!
2 Gedanken zu “Sicherheit und Freiheit”
Hehe, das Plakat der Piraten ist echt pfiffig!
Was die „grünen“ Plakate der SPD angeht. Es gibt bei den beiden Parteien in der Tat viel Deckungsgleichheit, auch in der Werbung.
Ja, natürlich gibt es Deckungsgleichheit zwischen jedem beliebigen Paar von Parteien. – sonst würde ja nie eine Entscheidung zustande kommen in der Politik.
Trotzdem hört sich der Griff zum Grünen Stift der SPD in meinen Ohren stark nach „Wir brauchen irgend ein Thema, das uns von der CDU abgrenzt – egal, wenn es die Kern-Kompetenz unserer Konkurrenzpartei trifft.“ an. Ich glaube die SPD hat Angst noch weiter ab zu stürzen.
Warum ich es ein wenig tragisch finde, wenn sich die Parteien gegenseitig die Themen rauben hängt wohl auch damit zusammen, dass ich große Volksparteien nicht so recht gut finde. Ich denke, dass kleinere Parteien, die sich auf weniger Themen beschränken würden unserer Politik gut tun. Dadurch würde die Meinung des Volkes besser abgebildet. – Stellen wir uns mal vor die SPD bekommt am 27. September wieder Aufschwung, warum sind sie dann gewählt worden? Wegen der Atomkraft, oder wegen Ihrer Arbeitsmarktpolitik?
Dass eine Politik mit vielen kleinen „Themenparteien“ allerdings funktionieren kann, braucht jeder Partei bei manchen Entscheidungen den Mut zu sagen: „Wir wurden wegen anderen Themen gewählt, also stellen wir uns hinter die Partei, die wegen dem aktuellen Thema gewählt wurde“…